Vor allem beim oder nach dem Aufwachen, kommen Halsschmerzen besonders häufig vor. Ein entspannter Start in den Tag ist dann kaum möglich. Doch auch wenn Sie morgens mit Halsschmerzen und Schluckbeschwerden aufwachen, muss es sich nicht direkt um eine virale Infektion handeln. Besonders wenn Sie regelmäßig oder sogar jeden Morgen Halsschmerzen haben, ist das ein Indiz für andere Ursachen. Vielleicht ist es nur ein trockener Hals, oder Sie spüren ein leichtes Kratzen im Hals. Wenn es nach einem kräftigen Schluck Wasser nicht besser wird, fragen Sie sich vielleicht:

Warum habe ich morgens Halsschmerzen?

Zu den häufigsten Ursachen für ein irritierendes Gefühl im Hals nach dem Aufwachen gehören:

Schlafen mit offenem Mund

Am besten ist es, durch die Nase zu atmen, damit Hals und Mund feucht bleiben. Wenn die Nasengänge nicht frei sind, atmen wir durch den Mund, was zu Trockenheit und Reizungen im Hals führen kann.

Reflux bzw. Sodbrennen

Bei Menschen, die unter Reflux bzw. Sodbrennen leiden, können sich die Symptome im Liegen verschlimmern, da diese Position das Aufsteigen der Magensäure in Richtung Speiseröhre begünstigt. Solche Patienten klagen öfter über Halsschmerzen nach dem Aufwachen. Daher ist es wichtig, bei dieser Art von Beschwerden auf die richtige Ernährung zu achten. So sollten Sie beispielsweise vor dem Schlafengehen auf fettige und sehr scharfe Gerichte verzichten und den Alkoholkonsum reduzieren. Stress und Übergewicht sind ebenfalls Ursachen, die eine Refluxerkrankung begünstigen können.

Eine Erkältung

Eine Grippe oder Erkältung kann morgens Halsschmerzen verursachen. Beispielsweise durch das nächtliche Husten und Räuspern oder durch das Schlafen mit offenem Mund, wenn die Nase blockiert ist. Häufige Begleiterscheinungen sind Kopfschmerzen, Husten, Müdigkeit oder eine laufende Nase. Wichtig ist in diesem Fall vor allem, dass Sie sich ausruhen und viel schlafen. Denn Schlaf hilft nicht nur, Ihre Stimmung zu verbessern, sondern auch Ihr Immunsystem zu unterstützen. Außerdem sollten Sie viel Flüssigkeit zu sich nehmen.

Zugluft und geringe Luftfeuchtigkeit

Zugluft und eine geringe Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer verursachen Reizungen und einen trockenen Hals, was morgens zu Halsschmerzen führen kann. Um Halsschmerzen nach dem Aufwachen zu vermeiden, ist es ratsam, tagsüber und vor dem Schlafengehen ausreichend Wasser zu trinken. Ein Luftbefeuchter kann helfen, das Raumklima zu verbessern. Die ideale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent. Darüber hinaus sollten Sie sicherstellen, dass durch ein geöffnetes Fenster keine kalte Zugluft im Schlafzimmer entsteht.

Schnarchen

Schnarchen kann die Schleimhäute austrocknen und zu einem trockenen Hals führen. Hauptursache ist eine erschlaffte Rachenmuskulatur. Vor allem Menschen, die beim Schlafen durch den Mund atmen, leiden darunter.

Weitere Ursachen

Zusätzlich zu den oben genannten Ursachen gibt es weitere Risikofaktoren, die dazu beitragen können, dass Sie morgens mit Halsschmerzen aufwachen. Dazu gehören:

  • Rauchen
  • Allergien (Hausstaub)
  • Umwelteinflüsse (z.B. Feinstaub oder Industrieabgase)

Wie sich Halsschmerzen am Morgen vermeiden lassen

  • Ziehen Sie sich warm an, wenn es drinnen kalt ist.
  • Vermeiden Sie Ventilatoren und Zugluft, indem Sie an kälteren Tagen die Fenster dicht schließen.
  • Vermeiden Sie im Sommer die häufige Nutzung der Klimaanlage.
  • Wenn die Luftfeuchtigkeit Ihrer Wohnung zu niedrig ist, schlafen Sie mit einem Luftbefeuchter.
  • Machen Sie Nasenspülungen, um die Nasengänge und Schleimhäute zu reinigen.
  • Geben Sie einen Teelöffel Salz in ein Glas mit heißem Wasser und gurgeln Sie damit kurz vor dem Schlafengehen, um die Rachenschleimhäute zu befeuchten.
  • Schlafen Sie statt auf dem Rücken lieber auf der Seite, was Ihnen hilft eher durch die Nase, als durch den Mund zu atmen.

Wie sich Halsschmerzen nach dem Aufwachen lindern lassen

  • Duschen Sie morgens heiß, der Wasserdampf befeuchtet Ihren Hals.
  • Trinken Sie Ingwer- oder Kamillentee
  • Gurgeln Sie mit Salzwasser
  • Inhalieren Sie Wasserdampf

Medikamente gegen Halsschmerzen

Strepsils Spray und Lutschtabletten wirken schmerzlindernd, entzündungshemmend und abschwellend für eine langanhaltende Linderung Ihrer Halsschmerzen – ohne zu betäuben.

Wann Sie bei Halsschmerzen zum Arzt gehen sollten?

Obwohl sich Halsschmerzen in den meisten Fällen durch viel trinken, Ruhe, Halsspray und Lutschtabletten bekämpfen lassen, ist in manchen Fällen ein Besuch beim Arzt notwendig.

Achten Sie auf folgende Symptome:

  • Hohes Fieber
  • Dehydrierung
  • Symptome werden schlimmer
  • Halsschmerzen halten länger als 3 Tage an, obwohl Sie Maßnahmen ergriffen haben
  • Atmung fällt schwer
  • Schluckbeschwerden
  • Husten mit Schleim
  • Eiter im Hals
  • Schwierigkeiten den Mund zu öffnen
  • Starke Ohrenschmerzen
  • Schmerzen im Stirn- oder im Kieferbereich

 

Wenn sich auch nach der vom Arzt verschriebenen Behandlung Ihrer Halsschmerzen die Symptome nicht verbessern, sollten Sie erneut zum Arzt gehen, um sich noch einmal durchchecken zu lassen.

Halsschmerzen vorbeugen

Es gibt ein paar Dinge, auf die Sie achten sollten, um das Risiko für Halsschmerzen so gering wie möglich zu halten.

  • Ernähren Sie sich ausgewogen – viel Obst und Gemüse
  • Viel schlafen – für die meisten Menschen sind acht Stunden Schlaf täglich am besten.
  • Viel Bewegung – am besten draußen in der Natur
  • Versuchen Sie Stress zu vermeiden – auch wenn es im Alltag oft stressig zugeht, können Sie versuchen Methoden zur Entspannung zu entwickeln.
  • Verzichten Sie auf Tabakrauch – aktiv und passiv
  • Stärken Sie Ihr Immunsystem – das geht ganz leicht mit Hausmitteln wie beispielsweise einem Früchte-Smoothie für mehr Abwehrkräfte
  • Trinken Sie ausreichen, um die Rachenschleimhaut feucht zu halten
  • Sorgen Sie für ein gutes Raumklima – vermeiden Sie Zugluft und sorgen Sie für eine ausreichende Luftfeuchtigkeit